Festliche Tage, festliches auch bei der Garde 1966. Anton Koßmann hatte seinen Abschied aus dem aktiven Dienst genommen. Wie alle Kommandeure vor ihm, so hatte auch er dem Reiterkorps seinen Stempel aufgedrückt. Schneid und Akkuratesse zeichnete die Prinzengarde in „Tons Area" aus. Sein Nachfolger wurde Phillip Monreal, der sich in seiner Würde in jenem 66er Jahr erstmals zeigen konnte, nachdem er bereits 1965 zum Kommandeur gewählt wurde. Über die 1966 zur Regimentstocher erkorene Giesela Distelrath fanden wir in den Überfliegungen nicht viel. Es versteht sich von selbst, dass diese ebenso, wie alle anderen, die Nachfolge würdevoll und charmant bestritt. Sie entstammte einer traditionsreichen „Bauern"-Familie.
Das Jahr 1967
Der Generalstab (Abt. Intendanz) der Garde bewilligte 1967, eine „Laibrente" für die ausscheidende langjährige „Kommandöse" der Amazonen, Thea Laux (Koßmannns Thres).
Ein ungebrochener Idealismus kann Bäume ersetzen!!!
Unter diesem Zeichen ist auch die Gründung des Fanfarenzuges der Prinzengarde, am 4. August 1967 im Bollwerk", zu sehen. Zu den Männern der ersten Stunden gehörten Roland Koch sen., jun., Otto Reuther, Walter Laux, H. G. Schlaus, Kathrin Koßmann, Hanni Krämer, Walter Meyer, Jürgen Frömbgen, Hans-Joachim Quade und Hännes Altenhofen.
Der Name stand auch schon fest: „Fanfarenzug der Prinzengarde", deren Kommandeur, Phillip Monreal, den Segen dazu gegeben hatte. Geregelt war auch schon die Mitgliedschaft im Tambourverband Rheinland. Mit Ausdauer und Disziplin leitete Roland Koch sen. als Tambourmajor den Fanfarenzug.
Eine Aufgabe, die sich als schwierig erwies, schließlich gab es nur drei Fanfaren und eine Landsknechttrommel. Einiges wurde am Anfang geliehen, und die Großzügigkeit so manches Spenders sorgte dafür, dass die notwendigen Instrumente Zug um Zug angeschafft werden konnten. Innerhalb kürzester Zeit erwies sich der Fanfarenzug als ein äußerst vitaler Bestandteil der Prinzengarde.
Was anderen Vereinen gut war, war der Prinzengarde recht. So setzte man sich zusammen und überlegte, wie man den traditionsreichen Prunksitzungen noch ein „i-Tüpfelchen" aufsetzen könne. Ein Männerballett musste her. Kurz gesucht und schnell gefunden. So entstand die „tanzende Männerschar" aus den Reihen des Fanfarenzuges der Garde, die von da an für das närrische Publikum eine Augenweide darstellte.
1968 feierte das langjährige und verdiente Mitglied Paul Schmitz sein 10jähriges Bestehen als Leiter des Rosenmontagszuges. Schon immer, wenn die Narrenschar ihn erblickte, wusste man „de Zuch kütt".
Ein Gardist als „Wahrzeichen" des Rosenmontagszuges?
Ingrid Holzhauer wurde 1968 Regimentstocher der Prinzengarde. In den Reihen der Garde tat sich viel. Der Kommandeur weilte im Golestan-Palast bei der Shahana Fara Diwa; Ehrenkommandeur Ton bildete sich während seinen Südlandtouren im „zithern" aus; bezüglich der „künstlerischen Gestaltung" löste der Gardemajor und Oberstabsgerichtsrat Hans Winnen, heikle Probleme. Hierüber berichtete die „Andernacher Stadtshell" Nr. 19 Seite 7 ausführlich.
Adjutant Hännes Altenhofen machte in Volkskunde; die abgetretene Kommandeuse wurde mit der Verleihung des Titels eine „Ehrenkommandeuse" für ihre stets mündliche Tätigkeit im Amazonenkorps geehrt.
Das närrische Volk von Andernach rief Hans III. (Lunkenheimer) 1969 zum Prinzen Karneval aus. Seine von ihm erkorene Prinzessin war Annelie III. (Hinrichs). Für diesen Garde-Prinzen war es ein Sprung vom Sitzungspräsidentenstuhl auf den Narrenthron.
Der 33. Rosenmontagszug unter Hans III. war wieder einmal eine Wucht. In „Spiel ohne Grenzen" sorgte das Wetter für Schwierigkeiten. Vereisung der Straßen und Schneeschauer konnten das Narrentreiben in unserer Stadt jedoch nicht beeinträchtigen. Neben der Tollität wirkte Ihre Lieblichkeit Annelie III. vom Scobalstein wie ein wärmender Stern in dieser kalten Pracht.
Wieder einmal kann die Garde stolz auf ein neues Regimenstöchterchen sein. 1970 stellte sie voller Stolz allen Mitgliedern und Narren Ute Koßmann vor. Sie war durch ihre traditionsreiche Familie schon vorbelastet und somit prädestiniert für dieses Amt. Weiter ist zu berichten, dass Kommandeur Phillip Monreal ein neues Gebiss hatte. Lachen nicht, nur lächeln seitdem bei ihm Trumpf!
Wie die närrischen Fußgänger, konnte auch die Prinzengarde 1971 auf ein 75jähriges Bestehen zurückblicken. Da wie hier wurde das Jubiläum würdig gefeiert.
Der „schöngeistige Major" hatte beim Kommandeur der Garde um seine Versetzung in den Ruhestand gebeten. Die Errichtung seiner „Ränch en de Andel"- „le Beau-Visage" (Bummesaasch) – beanspruchte seinen ganzen „füsselkalesche Mumm"
Im Jahre 1972 tat sich nichts Neues bei der Garde.
1973 kam ein alter Römer aus den Reihen der Garde zum Zuge.
Der Titel „Von Petersburg" des Jahres 1965 hatte sich zum hochadeligen „von St. Petersburg" gemausert und wurde als Paul I. (Klein) zum Prinzen proklamiert. „Freude und Frohsinn" versprachen er und seine Prinzessin Heidi I. (Schmitz) in der Thronrede den närrischen Untertanen. Freude und Frohsinn herrschte auch während ihrer Regierungszeit. Und Orden gab´s – „Von Päulchen bis Paul – von Käthchen bis Heidi" stand als Motto über „25 Jahre Karneval nach dem Kriege". Für die Prinzengarde war dies Anlass genug das Silberjubiläum besonders festlich zu begehen.
Mit Stolz konnte die Garde 1974 auf die verflossene Session zurückblicken.
Der Fanfarenzug hatte bei einem internationalen Musikfest im französischen
Paray-les-Vielles-Postes den 1. Preis zuerkannt bekommen.
Aus dem Jahre 1975 kann von der Garde nur eines berichtet werden. Der Fanfarezug der Prinzengarde hatte wiederum einen sehr schönen Erfolg zu verzeichnen. Von allen Wettstreiten, die er in diesem Jahr besuchte, konnte er mit dem 1. Preis nach Hause fahren. Das ist für die Garde eine besonders große Freude gewesen.
1976 wurde wieder ein großes Jahr der Prinzengarde. Man feierte 80 jähriges Bestehen und stellte den Prinzkarneval im 40. Rosenmontagszug in Andernach..
Oberbürgermeister Dr. Gerold Küffmann sagte zum 80. Bestehen der Prinzengarde, dass er seit seinem Dienstantritt erkannt habe, dass sich in den Korps sehr viel Idealismus zeigt. Er beschrieb es als schönes Bild, wenn die närrischen Reiter durch Andernachs Straßen ziehen. Nicht viele Städte könnten dies vorweisen. Andernach und seine „Narren" können stolz auf die Pflege des rheinischen Brauchtums sein.
Die Mitglieder der Prinzengarde haben ja nun schon 80 Jahre diesen Brauch gepflegt und auch unter schwierigsten Umständen immer wieder versucht ihre Beständigkeit und Treue zum Karneval zum Ausdruck zu bringen.
Unter diesem Motto wurde das 80jährige Bestehen mit Würde, aber auch närrisch gefeiert.
Aus diesem Grunde war es auch eine besondere Freude, den Prinzen und Ihre Lieblichkeit aus den Reihen der Garde zu stellen.
Prinz Klaus I. (Schneider) und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Hilde I. (Schneider) übernahmen die närrische Regentschaft. Als aktiver im Verein, baute er zusammen mit seinen Stammtischfreunden schon seit einigen Jahren einen immer dem Motto entsprechenden Prunkwagen für den Rosenmontag. So hat man sich auch in dem Prinzenjahr 1976 etwas besonderes einfallen lassen. Man baute die Wiege des Prinzen in einen wunderschönen Prunkwagen um. Am Proklamationstag, im Schlossgarten, schien die Sonne und es war sehr kalt.
Mit diesem Standort im Historischen Schlossgarten war dem Prinzenpaar mit Unterstützung der Garde ein aussergewöhnlicher Erfolg gelungen. Das Ambiente und die Stimmung unter den Gardisten war excellent.
Die Euphorie und die Begeisterung entfachte bei einigen wieder die Lust am Verein. So konnten wieder ein paar „ex Erzkarnevalisten" aus den 60 er Jahren für die Prinzengarde gewonnen werden. Es waren „et Perd" Hein Spira, „de Wallach" Josef Zilles, „de Ent" Hans Gensmüller, Günter Oster und die drei Mickys. Von nun an ging es aufwärts und ein erfolgreiches sowie ereignisreiches Jahr ging zu Ende.
In der Jahreshauptversammlung im November 1976 blickten die Mitglieder mit
Stolz auf die vergangene Session zurück und dankten dem Prinzenpaar und dem gesamten Hofstaat für die gelungene Session. In dieser Versammlung wurden in Anerkennung ihrer Verdienste der noch amtierende Prinzkarneval Klaus Schneider und der Närrische Kanzler Hein Spira zum Leutnant befördert.
Nun konnte der Kommandeur Phillip Monreal auch noch die neue Regimentstochter Margit Böttcher vorstellen. Sie ist ein langjähriges Mitglied im Fanfarenzug.
Die Session 1977 konnte etwas ruhiger abgespult werden. Aber die Prinzengarde ruhte nicht und hat das Altenzentrum St. Stephan überrascht. Der „Jugend über 60" Freude zu bringen, war das Anliegen der Gardisten. Sitzungsleiter Hans-Jürgen Pinter führte durch das Programm. Schlag auf Schlag boten die Aktiven der Garde den Bewohnern des Altenheims von allem eine Kostprobe. Der amtierende Prinz Horst I., „Dotz", sprach seine Hoffnung aus, dass diese Veranstaltung der Prinzengarde seine Nachahmer finden möge.
Mit großem Bedauern nahmen die Anwesenden bei der Jahreshauptversammlung 1977 den Rücktritt des Kommandeurs zur Kenntnis. Phillip Monreal fiel dieser Entschluss nach zwölfjähriger Tätigkeit nicht leicht. Er war nicht nur viele Jahre hindurch verantwortlich für die Gesamtleitung des Korps, sondern auch als Sitzungspräsident fungierte er viele Jahre für seine Garde.
Als Nachfolger von Ehrenkommandeur Anton Koßmann kümmerte er sich unentwegt um Fortbestand und Aufwärtsentwicklung der Garde. Uns allen ist bewusst, dass dieGarde bei ihm – wie unter den Vorgängern auch – in guten Händen war. Dank seiner Persönlichkeit hat er diese Aufgabe bestens erfüllt. Zugleich mit Kommandeur Phillip Monreal schied auch der Adjutant Hännes Altenhofen schweren Herzens aus dem aktiven Dienst aus. Auch er hat zwölf Jahre mit an der Spitze gestanden. Als Aktiver von Kindesbeinen an, hat er Höhen und Tiefen der Vereinsentwicklung erlebt, er versprach auch in Zukunft mit Rat und Tat zu helfen. Neuer Adju wurde Hein Spira. Für die Neuwahl als
Kommandeur wurde in der Jahreshauptversammlung 1977 Klaus Schneider (Bild) vorgeschlagen und mit Mehrheit gewählt. Er übernahm die Versammlungsleitung und bedankte sich für das Vertrauen. Seinem Vorschlag, den Vorstand zu erweitern wurde stattgegeben. Fortan bestand der Vorstand aus dem neu gewählten Adjutant Hein Spira, dem 1. und 2. Geschäftsführer, dem Zahlmeister, dem Tambourmajor des Fanfarenzuges und dem Leiter der Fidelitas.
Auch die Abteilung Fanfarenzug musste im Jahre 1977 einen Wechsel im musikalischen Bereich hinnehmen.
Der verdienstvolle Tambourmajor Roland Koch sen. legte sein Amt nieder, fungierte jedoch weiter als 1. Vorsitzender. Ein Schritt, der von allen sehr bedauert wurde. Doch aus dem Nachwuchs fand sich dann ein qualifizierter Nachfolger: Dieter Scharnbach! Ihm fiel die wahrhaft schwierige Aufgabe zu, die er jedoch mit Elan und der Mithilfe der Musiker meisterte.
Da alle Schwesternkorps in Andernach schon einige Jahre im Vereinsregister als e.V. (eingetragener Verein) aufgelistet waren, entschloss sich auch der Vorstand der Garde zu diesem Schritt. Hierfür musste eine neue Vereinssatzung vorbereitet werden. Die darin enthaltenen Änderungen sind auf ungeahnten Widerstand, in erster Linie aus den Reihen des Fanfarenzuges, gestoßen. Man nahm die Sache sehr ernst, da doch diese tolle Truppe zu dieser Zeit den größten Anteil vom aktiven Korps stellte. Das Hauptproblem waren die beiden verschiedenen Beiträge innerhalb des Korps. Alle die sich zum Fanfarenzug zählten entrichteten einen Jahresbeitrag in Höhe von DM 15,00. Alle anderen Vereinsmitglieder zahlten DM 12,00 . Einige zahlten auch beide Beiträge, d.h. DM 27,00 . Diese Regelung die weder zeitgemäß noch zukunftsorientiert war, musste geändert werden. Nach vielen Gesprächen der Verantwortlichen wurde eine gemeinsame Lösung gefunden. Der Jahresbeitrag wurde auf DM 18,00 festgelegt. Der Fanfarenzug wurde anteilig seiner Mitglieder an diesen Einnahmen beteiligt. Nun stand dem Entwurf der Satzung nichts mehr im Weg.
Die Session 1978 war angelaufen und die Eigentümer vom damaligen „Saalbau Gabel" auf der Koblenzer Straße kündigten die letzten Veranstaltungen in den Räumlichkeiten an.
So konnte der Kommandeur mit dem Elferat und den wieder neu hinzu gekommenen Vortragenden zwar erstmalig aber gleichzeitig zum letzten Mal in den Saalbau Gabel einziehen und in zwei ausverkauften Prunksitzungen viele Gäste begrüßen.
Der Sitzungspräsident Jürgen Pinter konnte erstmals das von Hilde Schneider ins Leben gerufene Kinderballett unter dem Motto „Ons Tante Clara, will en de Sahara" vorstellen.
Ab dem Jahr 1979 haben sich dann alle Schwesternkorps mit einem Kinderballett präsentiert. Die Idee kam aber aus den Reihen der Prinzengarde.
Nach den Veranstaltungen war die Ära „Gabel" zu Ende. Zu dieser Zeit befand sich bereits eine neue Stadthalle im Bau und sollte für 1981 erstmals für die karnevalistischen Veranstaltungen zur Verfügung stehen. „Aber wo finden wir eine Bleibe in der Zwischenzeit, fragten sich alle Karnevalskorps?"
Da es an Kreativität und Einfallsreichtum noch nie mangelte, wurde man fündig und entschied sich ab sofort für eine neue Räumlichkeit im Pfarrsaal St. Stephan in der Friedlandstraße.
Die Session 1978 war abgeschlossen und man konnte sich auf das Normale Vereinsgeschäft beschränken. Der Entwurf der Vereinssatzung wurde den Mitgliedern in der Jahreshauptversammlung im November 1978 vorlegt und die Richtigkeit nach kleineren Korrekturen beschlossen.
Die beiden Prunksitzungen wurden dann in der Session 1979, wie bereits angekündigt, im Pfarrsaal St. Stephan mit Erfolg durchgeführt.
Mit viel Freude können wir 1979 berichten, eine würdige Nachfolgerin für die bis dahin amtierende Regimentstochter Margit Kiesewetter, geb. Böttcher, gefunden zu haben. Es ist Bettina Schmitz. Sie kommt aus einer traditionsreichen karnevalistischen Familie, ist ein Andernacher Mädchen mit viel Humor und Pep.
Hier sei zu berichten, dass nach 10jähriger Pause, nun erstmals wieder das Dreigestirn der Garde den Rosenmontagszug hoch zu Pferde absolvierte.
Im gleichen Jahr erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister als offizielle Bezeichnung „Prinzengarde 1896 Andernach e. V.".
Der Verein ist aufgrund vorliegender Satzung am 29.3.1979 unter lfd. Nr. 974 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Andernach eingetragen worden.
5470 Andernach, den 29. März 1979
1980 versuchte man es erstmalig im Pfarrsaal St. Stephan mit drei Prunksitzungen. Dieses Vorhaben geschah im Hinblick auf zukünftige Aktivitäten in dem Saal der neu gebauten Mittelrhein Halle. Hier war geplant, zwei Sitzungen mit je 630 Personen auszurichten. Fazit der Aktion war: die Samstag und Sonntag Sitzungen waren ausverkauft, am Freitagabend wurden ca. 250 Sitzplätze von 400 Plätzen verkauft. So hatte der Vorstand die Gewissheit und eine realistische Einschätzung, wie viele Gäste man bei den beiden Prunksitzungen im kommenden Jahr in der Mittelrhein Halle begrüßen könnte.
Der Fanfarenzug hat seine Musikinstrumente umgestellt und spielte fortan auf Ventil-Trompeten. Demzufolge nannte er sich „Moderner Musikzug". Roland Koch sen. legte sein Amt als Vorsitzender des Fanfarenzugs nieder. Der neue Mann wurde Helmut Rudolph, sein Stellvertreter Winfried Eichhorn.
Unter dem Motto „Nä, nä, ach, Annenach wird wach" ging der 45. Rosenmontagszug mit diesem Prinzenpaar durch Andernach.
Die Session begann aber mit Schwierigkeiten. Der Rhein führte Hochwasser. Dadurch bedingt konnte die Prinzengarde die vorgesehene Kürung vom Prinzenpaar nicht in dem Hotel „Rheinkrone" durchführen.
Die beiden Hotelbesitzer Adolf Köhn aus der Rheinkrone und Helmut Stern aus der Traube haben sich kurzerhand untereinander verständigt und kurzfristig uneigennützig die vorgesehen Getränke und Speisen zur Krahnenburg auf den Krahnenberg transportiert. So konnte der Kommandeur das neue Prinzenpaar aus den Reihen der Garde auf dem Krahnenberg dem Festausschuss und den geladenen Gästen vorstellen. Prinz Tubak I. von Pinsel und Quast, so stelle sich der Malermeister Willi Daverkausen dem närrischen Volke vor. Seine karnevalistische Wiege stand im Kegelclub „Siebenschläfer", wo er in jahrelanger Mitarbeit beim Wagenbau für den Rosenmontagszug Ideenreichtum und Standvermögen bewies. Ihre Lieblichkeit Prinzessin Rosemarie II., Mutter von drei Kindern und Ehefrau des Prinzen, teilte seine Freuden und Leiden.
In diesem Jahr war es auch dann soweit, Man konnte trotz geringfügiger Baurückstände in die Mittelrhein Halle einziehen und anlässlich der beiden Prunksitzungen viele Freunde und Gäste der Garde begrüßen. Der Sitzungspräsident Jürgen Pinter fühlte sich offensichtlich sehr wohl und führte in gekonnter Manier gekonnt durch das Programm. Das Publikum war begeistert.
Bis zum November 1981 gab es keine besonderen Vorkommnisse.
In der nun anliegenden Jahreshauptversammlung standen Neuwahlen des gesamten Vorstandes an. Der amtierende Kommandeur bedankte sich bei allen aktiven und dem Prinzenpaar mit Hofstaat für die geleisteten Taten bei allen Auftritten und Aktionen. Nach den Berichten und Regularien wurde neu gewählt. Hein Spira wurde mit Mehrheit zum neuen Kommandeur gewählt und nahm das Amt an. Von nun an leitete er die Geschicke des Vereins.
Hat die Garde keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.
1984 bekam das Korps wieder einmal eine neue Regimentstochter: Ute Hennrichs,
ein Nachwuchstalent aus eigenen Reihen. Mit ihr erlebte die Garde einen tollen Karnevalsauftakt. Überhaupt war man stolz darauf einen talentierten und auch sehr närrischen Nachwuchs hervorgebracht zu haben, so dass die Verantwortlichen beruhigt in die Zukunft sehen können.
In diesem Jahr ein weiteres Ereignis: das ebenso langjährige Mitglied, der verdienstvolle Sitzungspräsident, Hans-Jürgen Pinter, wurde sogar über unserer Stadt hinaus für seinen Humor und Einfallsreichtum geehrt. Er erhielt die begehrte Auszeichnung „Die goldene Bütt".
Wieder einmal ist es Aufgabe der Prinzengarde das Prinzenpaar zu stellen
1985 übernahmen Prinz Wallach I. (Josef Zilles) und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Gudrun II. (Zilles) das närrische Zepter.
Josef Zilles steckte schon im Alter von fünf Jahren in der Gardeuniform; er ist ein Vollblutkarnevalist und war Tanzoffizier und Adju der Garde. Prinzessin Gudrun, ebenfalls seit Jahren Prinzengardemitglied und langjährige Trainerin des Männerballetts. In diesem Jahr hatte die Garde ihre närrische Elite an die Narrenfront geschickt, so dass man sich nicht wunderte, dass auch der 49. Rosenmontagszug ein voller Erfolg wurde.
Ein weiteres Ereignis war die Wiederwahl des Kommandeurs Hein Spira.
Nach 17 Jahren Tätigkeit als Zugleiter im Rosenmontagszug und vielen anderen Aktivitäten, übergab Paul Schmitz sein „Zepter" an seinen Neffen Paul Schmitz jun. Ein echter Andernacher Jung aus der Schmitze-Familie, wo bereits der Opa Kommandeur der Garde war (Willi Schmitz).
Bis 1991 organisierte Paul Schmitz jun. den Rosenmontagszug und musste dann diese Verantwortung wieder abgeben, da hohe Aufgaben innerhalb der Garde ihm hierfür keine Zeit mehr ließen.
Mit der Wahl zum Adjutanten war er mit den vielfältigen Verpflichtungen für die Garde voll ausgelastet. Noch einmal konnte Paul Schmitz sen. aktiviert werden, der ein Jahr lang (1992) kommissarisch die Zugleitung übernahm und diese wiederum an ein altes Prinzengardemitglied im Jahre 1993 übergab. Horst Börsch.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es schon von jeher in den Händen der Prinzengarde lag, den Rosenmontagszug zu organisieren. Demzufolge waren und sind es noch heute bewährte Gardisten, die dieses verantwortungsvolle Amt ausführen.
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